P. Heinz-Josef Catrein SSCC – Nachruf

Jeg er blitt forespurt om å oversette mine minneord om p. Heinz-Josef til tysk:

P. Heinz-Josef wurde am 26. Mai 1950 in Morbach, Hunsrück, in der Diözese Trier geboren. Nach Abschluss der Grundschule in Morbach machte er weiter im St. Johannes Gymnasium in Lahnstein und entschied sich nach dem Abitur für den Militärdienst. Nachher trat er 1970 dem Orden bei und wurde an der philosophischen und theologischen Hochschule des Ordens Damianeum in Simpelveld in den Niederlanden ausgebildet. Das Haus gehörte der deutschen Provinz. Da es aber erst nach dem Ersten Weltkrieg erlaubt war, religiöse Häuser in Deutschland zu gründen, wurde das Haus bereits in den 1890er Jahren für die deutschen Ordenskandidaten auf der niederländischen Seite der Grenze gebaut.

Am 2. April 1977 wurde Pater Heinz-Josef in Simpelveld zum Priester geweiht und hatte seinen ersten Dienst als Kaplan in Werne an der Lippe in der Diözese Münster. Hier hat der Orden auch ein Kloster und früher eine Schule. 1979 wurde er in die Pfarrei St. Anton in Pirmasens in der Diözese Speyer verlegt, wo der Orden für mehrere Gemeinden zuständig war. Er arbeitete hier bis 1986 als Kaplan.

Ich traf Pater Heinz-Josef im August 1982 zum ersten Mal im Zusammenhang mit einem ersten Besuch im Ordenskloster Arnstein an der Lahn im Jahr vor meinem Eintritt. P. Heinz-Josef wollte mit mir sprechen und wir machten einen langen Spaziergang zusammen. Er erzählte mir von seinem starken Wunsch, in Norwegen zu arbeiten, und er würde gerne so viel wie möglich wissen.

1986 gelang es ihm, seinen Wunsch zu erfüllen, als er im September in die Pfarrei St. Olav in Trondheim ankam. Hier war er bis August 1988 Kaplan. P. Heinz-Josef zeichnete sich durch seine gute Natur und sein katechetisches Fachwissen aus. Er arbeitete auch eng mit den Jugendlichen in der Gemeinde zusammen.

Von Trondheim aus wurde der Dienst dann in der Pfarrei St. Torfinn in Levanger fortgesetzt, jetzt jedoch als Pfarrer. Dort war er bis November 1995. Am 7. Juni 1994 wurde er vom Apostolischen Administrator P. Georg Müller SSCC zum Generalvikar ernannt. Er führte diesen Dienst bis zum 1. September 1997 aus.

Ich trat der Prälatur Trondheim im September 1994 bei und Pater Heinz-Josef und ich arbeiteten in einigen Bereichen der Pfarrei St. Olav zusammen. Er kam ein paar Tage jeder Woche nach Trondheim und war ein guter Unterstützer und Mitarbeiter. 1995 erwarb der Orden zwei Wohnungen in der Stadt, die Raum für ein Gemeinschaftsleben boten.

Nach seiner Zeit als Pfarrer in Levanger wurde Pater Heinz-Josef zum Pfarrer in der Pfarrei Unserer Lieben Frau in Ålesund und gleichzeitig zum Pfarrverwalter in der Pfarrei St. Sunniva in Molde ernannt. Er diente fünf Jahre in beiden Gemeinden. Dann hatte er das Empfinden, dass die Zeit für ein Sabbatjahr gekommen war und verließ die Prälatur im Sommer 2000. Er wollte sich unter anderem im Englischen verbessern und ging deshalb nach London, wo er am «Mill Hill» Missionary Institute studierte.

Im August 2001 kehrte er nach Norwegen zurück, um für das Bistum Oslo zu arbeiten. Bischof Gerhard Schwenzer SSCC ernannte ihn ab dem 1. September 2001 zum Pfarrer in der Pfarrei St. Ansgar in Kristiansand. Ich kam im Januar 2002 aus Argentinien zurück und der Bischof entschied, dass wir ein Pastoralteam bilden sollten, in dem Pater Heinz-Josef der Moderator sein würde. Im Kirchengebäude KiGa haben wir dann eine Kommunität für den Orden eingerichtet. Pater Olav Müller SSCC kam 2003 zu uns und Pater Pawel Wiech SSCC 2004. In Kristiansand hatten wir einige gute Jahre zusammen.

Im April 2009 wurde Pater Heinz-Josef zum Provinzial der deutschen Provinz gewählt und musste nach Deutschland zurückkehren. Er wurde sowohl 2012 als auch 2015 wiedergewählt. Eine seiner Aufgaben war es, das Provinzialat von Lahnstein nach Werne zu verlegen. Zu seiner Zeit musste er sich aber auch damit auseinandersetzen, dass es in der Provinz immer weniger Mitbrüder gibt und dass Häuser geschlossen werden müssen. Seine Zeit als Provinzial endete 2018. Dann begann er als Superior des Hauses in Werne.

Als ich 2015 im Provinzrat Rat gewählt wurde, haben wir wieder eine Zusammenarbeit begonnen. Um an den Ratssitzungen teilzunehmen, reiste ich in den nächsten Jahren fast jeden Monat nach Deutschland. Es war immer schön, Pater Heinz-Josef zu treffen, und manchmal verbrachten wir einen freien Tag, um verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besuchen, was er immer mit großer Freude tat. Er war auch gut darin, sich auf das, was wir besuchen sollten, vorzubereiten. So wurden unsere Fahrten lehrreich. Er war immer gastfreundlich und freundlich bei unseren Begegnungen.

Dann kam die Pandemie. Aus diesem Grund bin ich selbst seit Januar 2020 nicht mehr nach Deutschland gereist. Es war also das letzte Mal, dass wir uns auf die übliche Weise getroffen haben. Anfang Januar dieses Jahres fuhr er zum Haus der Familie in Morbach, wo sein Vater im fortgeschrittenen Alter von 101 Jahren verstorben war. Leider wurde er mit dem Virus infiziert und am 11. Januar darüber informiert, dass er positiv getestet hatte. Am 14. war er schon so stark erkrankt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde und er starb am Morgen des 21. Januars.

Möge er im Frieden ruhen!

P. Arne Marco Kirsebom SSCC